Zum Hauptinhalt springen
Spielberichte

(K)ein König der Löwen

Im Duell mit den Dresdner Eislöwen unterliegen die Löwen Frankfurt am 3. Spieltag mit 3:6. Vor 5.644 Zuschauern in der heimischen NIX-Eissporthalle markieren Dennis Lobach, Ty Glover und Cameron Brace die Treffer für die Südhessen.

Frankfurt (MK) – Auch im zweiten Heimspiel der noch jungen Spielzeit 2025/26 wurde in der NIX-Eissporthalle am Ratsweg „Löwen-Geschichte“ geschrieben – auch diesmal jedoch nicht zu Gunsten der Löwen Frankfurt. Mit ihrem 3:6-Auswärtserfolg konnten die gastierenden Dresdner Eislöwen in ihrem dritten DEL-Spiel der Vereinshistorie den ersten Sieg in der Beletage des deutschen Eishockeys feiern.

Löwen punkten bei den Basics

Dabei hatten sich die Mannen von Löwen-Dompteur Tom Rowe, der für den gesperrten Chris Wilkie den erst gestern verpflichteten Ty Glover aufbot, nach dem holprigen Saisonstart viel vorgenommen.Spielerischer Glanz wollte jedoch in dieser Partie zunächst nicht aufkommen. Gerade die Anfangsphase war auf beiden Seiten geprägt von zahlreichen Ungenauigkeiten und Puckverlusten.

So besannen sich die Hausherren auf die Grundtugenden: Zweikämpfe, Körpereinsatz und Bullyspiel. Die Überlegenheit in diesen Bereichen konnten die Südhessen jedoch nicht in Zählbares ummünzen, stattdessen gingen die Elbstädter nach zwei unpräzisen Pässen der Löwen durch ihren ersten offiziellen Torschuss der Partie in Führung. Der nach abgesessener Doping-Sperre ins Dresdner Line-Up zurückgekehrte Dane Fox überwand Mirko Pantkowski im Löwen-Tor mit einem Schuss ins kurze Eck (10. Spielminute).

Die Löwen waren um eine Antwort bemüht und kamen dank Dennis Lobachs Slot-Spiel auch zum schnellen Ausgleich. Der Rechtsaußen schaltete nach einem Schuss von Ryan McKiernan am schnellsten und stocherte den Puck durch die Beine von Ex-Löwen-Fanliebling Julius Hudacek ins Dresdner Gehäuse (15.).

Eislöwen mit dem Mut zur Lücke

Ein Teil der 5.644 Zuschauer im wieder einmal gut besuchten Rund der Eissporthalle hatte seine Plätze nach der ersten Pause noch nicht wieder eingenommen, da besorgte Trevor Parkes die neuerliche Gästeführung (21.). Nach gewonnenem Eröffnungsbully wurde der frisch mit deutschem Pass ausgestattete Ex-Münchner auf dem rechten Flügel auf die Reise geschickt und überwand Pantkowski mit einem Schuss durch die Hosenträger.

Auch in der Folge zeigten sich die Eislöwen zielsicher: in Überzahl fand auch der zweite von drei Ex-Münchnern in Dresdner Diensten, Austin Ortega, die Lücke im Löwen-Tor und netzte über Pantkowskis Schulter im kurzen Eck zum 3:1 ein (27.).

Es sollte noch dicker für die Löwen kommen: nur 63 Sekunden später narrte der unbedrängt ins Frankfurter Drittel marschierende Lance Bouma den Löwen-Schlussmann mit einer Körpertäuschung und legte die Scheibe auf der Fanghandseite in die Maschen (28.).

Hausherren zeigen Moral

Dieser neuerliche Nackenschlag sollte die Südhessen jedoch nicht entmutigen, die weiterhin bissig in den Zweikämpfen agierten und durch Neuzugang Ty Glover schließlich für den Einsatz belohnt wurden. Der gestern erst zum Team gestoßene letztjährige Gewinner des Calder Cups setzte die Scheibe sehenswert mit der Rückhand unter den Giebel (33.).

Der Treffer gab den Hausherren sichtlich Auftrieb, die fortan die Partie bestimmten und kurz vor Drittelende nach überstandener Unterzahl durch Cameron Brace zum Anschluss kamen (39.). Nach einem saftigen Abpraller von Julius Hudacek setzte der letztjährige Löwen-Toptorschütze gegen seinen alten Mannschaftskollegen beherzt nach und verwandelte seinen eigenen Rebound.

Yogan wird zum Partycrasher

So starteten die Gastgeber denn auch mit viel Dampf in den Schlussabschnitt. Matthew Wedman hatte in Überzahl die dreifache Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch doppelt an Julius Hudacek und schließlich dem Außenpfosten (45.).

Doch damit nicht genug sorgte Andrew Yogan wenig später mit einem Schlenzer ins lange Eck über die Fanghand von Pantkowski für die Vorentscheidung – und das Ende des Arbeitstages des Frankfurter Starters.

Den Südhessen war mit diesem neuerlichen Gegentreffer merklich der Stecker gezogen. Zwar war das Löwen-Rudel fortan um einen geordneten Aufbau bemüht, letztlich fehlte aber die Präzision im neuen Spielsystem, um den Aufsteiger ernsthaft zu gefährden.

Dieser setzte durch Andrew Yogans Schuss ins leere Löwen-Gehäuse in der Schlussminute (60.) den letzten Akzent dieser Partie.

Ausblick: Aller guten Dinge sind Drei?

Die nächste Chance für den ersten Löwen-Sieg der Saison bietet sich am kommenden Sonntag erneut vor heimischer Kulisse. Im dritten Heimspiel der Saison empfangen die Südhessen ab 16:30 Uhr die Schwenninger Wild-Wings in der NIX Eissporthalle.

Tickets für diese Partie und alle weiteren Heimspiele erhaltet Ihr wie gewohnt im Löwen-Ticketshop.

Löwen Frankfurt – Dresdner Eislöwen 3:6 (1:1, 2:3, 0:2)

Statistik