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Spielberichte

Löwen auf Augenhöhe mit Liga-Krösus

Trotz Chancenplus unterliegen die Löwen Frankfurt dem unangefochtenen Spitzenreiter aus München knapp mit 2:3

Frankfurt (MK) – Ein Highlight jagt das nächste für die Löwen Frankfurt. Keine 48 Stunden nach dem Derby-Kracher gegen die Adler Mannheim stand für das Rudel von Dompteur Gerry Fleming schon das von Löwen-Partner REWE Bernd Kaffenberger präsentierte Top-Spiel mit dem Spitzenreiter aus München auf der Agenda.

Einmal mehr zeigte sich der Aufsteiger im Duell David-gegen-Goliath in einer intensiv geführten Partie extrem präsent – musste sich vor 6.990 Zuschauern in der ausverkauften Eissporthalle nach großem Kampf jedoch denkbar knapp mit 2:3 dem Team aus der bayrischen Landeshauptstadt geschlagen geben.

Beide Tore für die Südhessen erzielte Dominik Bokk, der mit seinem 19. und 20. Saisontreffer nicht nur die Führung in der PENNY DEL-weiten Scorerliste ausbaute, sondern zudem auch die Spitzenposition bei den Torschützen übernahm.

Unter den 6.990 Zuschauern war neben Susanne, der 100.000 Zuschauerin der aktuellen Spielzeit, auch Mila Marie. Der während des Spiels von einem Puck getroffenen, jungen, Löwen-Anhängerin wünschen die Löwen Frankfurt auf diesem Wege gute Besserung.

Bokkstarker Auftakt

Die Hausherren drückten dem Spiel vom Eröffnungsbully an ihren Stempel auf und gingen nach gerade einmal 36 Sekunden gegen den haushohen Favoriten in Führung. Dominik Bokk präsentierte sich gleich hellwach und drückte einen Rebound nach einem Schuss von Davis Vandane (1. Spielminute) über die Linie.

Mit der frühen Führung im Rücken pressten die Frankfurter hoch und dominierten die Auftaktphase. Brett Breitkreuz und Rylan Schwartz (3.), David Elsner im Alleingang gegen Bullen-Schlussmann Mathias Niederberger (3.). sowie Davis Vandane von der blauen Linie verpassten jedoch die Gelegenheit den Oberbayern den zweiten frühen Nackenschlag zu versetzen.

Spiegelbildlich für den bisherigen Saisonverlauf war es eine Überzahlgelegenheit für die Löwen in der siebten Spielminute, welche die Begegnung dann ausgeglichener werden ließ. Fortan wogte die Partie hin und her, auch die Münchner intensivierten fortan ihr Forechecking.

Brendan Ranford (10.) sowie Frederik Tiffels (12.) ließen die in dieser Phase besten Chancen für ihre jeweiligen Farben ungenutzt.

Zwei Überzahlmöglichkeiten für die ausgebuffte Startruppe von der Isar überstanden die Löwen in der Folge unbeschadet, um kurz vor Ertönen der Drittelsirene dennoch den Ausgleich hinnehmen zu müssen: Chris DeSousa drückte einen Rebound nach einem Fernschuss Daryl Boyles (20.) über die Linie.

Red Bull kontert Bokk umgehend

Don Jackson schien in der Drittelpause die richtigen Worte gefunden zu haben, seine Mannen zeigten sich im Mittelabschnitt zumindest vom Eröffnungsbully an deutlich wacher als noch zu Spielbeginn.

So positionierten sich in der Folge die Südhessen etwas tiefer und lauerten auf Konter gegen nun offensiver agierende rote Bullen. Doch weder der Spitzenreiter noch der Aufsteiger vermochten es in dieser Phase, aus den sich ergebenden Tormöglichkeiten Kapital zu schlagen: Patrick Hager (25.) und Maximilian Kastner (28.) fanden alleine vor Jake Hildebrand ihren Meister im amerikanischen Schlussmann der Löwen, auf der Gegenseite scheiterte die Topformation um Carter Rowney (27.) an Mathias Niederberger.

Einmal mehr war es der in den letzten Wochen wie entfesselt aufspielende Dominik Bokk, dessen Leistungsexplosion auch der NHL nicht entgangen ist, der gegen seinen letztjährigen Berliner Meister-Mannschaftskollegen Niederberger die Lücke fand. Nach einem Puckgewinn vollendete der 22-jährige zur erneuten Frankfurter Führung (36.).

Diese währte jedoch nur kurz: Justin Schütz und Maksymilian Szuber spielten eine Kontersituation schulbuchmäßig aus stellten vor dem Schlussabschnitt erneut alles auf Anfang (38.).

Münchner Blitzstart bringt den Sieg

In der immer hitziger werdenden Partie war es letztlich ein Blitzstart der Gäste, welcher die Entscheidung bringen sollte. Nach nur 14 gespielten Sekunden sorgte Ryan McKieran mit dem ersten Abschluss des Schlussabschnitts für die erstmalige Führung des Spitzenreiters, die bis Spielende Bestand haben sollte.

Denn anders als noch beim Derby in Mannheim verpassten Carson McMilan (59.) sowie Carter Rowney beim mittlerweile gefürchteten 6-gegen-5 der Löwen (60.) den Last-Minute-Ausgleich um Haaresbreite.

Nächster Halt: Spitzenteam #3

Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel für den Aufsteiger. Denn mit dem ERC Ingolstadt wartet am Sonntag bereits der nächste dicke Brocken auf die Löwen. Spielbeginn beim Tabellenzweiten ist um 16:30 Uhr in der Ingolstädter Saturn-Arena. Für alle, die nicht live vor Ort sein können, wird das Spiel auf https://www.magentasport.de übertragen.

Neben Magenta TV sind dann natürlich auch wieder die Social-Media-Kanäle sowie der Löwen-Liveticker für euch vor Ort dabei.

Löwen Frankfurt – EHC Red Bull München 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
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