Löwen spielen Sterne vom Himmel
Frankfurt (MK) - Offensive ist weiter Trumpf bei den Löwen Frankfurt. Während andere Underdog-Teams ihr Heil in der Defensive suchen, setzt der Aufsteiger weiter auf das offene Visier und sorgt für Spektakel auf dem Eis.
Auch die Partie gegen die Düsseldorfer EG bot den 5.736 Zuschauern in der prächtig gefüllten Eissporthalle trotz nur 44 Torabschlüssen auf beiden Seiten beste Unterhaltung - und sicherte den Südhessen dank Brendan Ranfords Treffer zum 4:3-Endstand in der Schlussphase den nächsten Dreier.
Die weiteren Treffer für die Löwen erzielten Rylan Schwartz, Dominik Bokk und Ryan Olsen, Jake Hildebrand steuerte 17 Paraden bei.
Duell der Systeme
Die Hausherren drückten dem Spiel vom Eröffnungsbully weg ihren Stempel auf, die Rheinländer zeigten sich merklich beeindruckt vom Frankfurter Tempo und Offensivdrang und leisteten sich einen frühen Wechselfehler.
Zwar blieben die Löwen tonangebend, konnten gegen die engmaschige Defensive der Düsseldorfer jedoch nur selten gefährlich durchdringen. So dauerte es bis zur 18. Spielminute und bedurfte einer Vier-gegen-Vier-Situation, ehe die Frankfurter ihre Überlegenheit in Zählbares ummünzen konnten.
Nathan Burns nutzte den sich bietenden Platz auf dem Flügel und spielte Rylan Schwartz im High Slot mustergültig frei, der per satter Abnahme zur ersten Löwen-Führung des Abends vollendete.
DEG w(m)acht auf
Erst als sich den Gästen kurz vor der ersten Sirene ein doppelte Überzahlgelegenheit bot, kam das traditionsreiche Ex-Konzern-Team zum ersten und einzigen Torschuss des Auftaktdrittels.
Zwar überstanden die Löwen die doppelte Unterzahl vor der Pause, mussten durch Daniel Fischbuch (21.) nur 32 Sekunden nach Wiederaufnahme der Partie den Ausgleich hinnehmen.
Ermutigt durch den Treffer, nahmen fortan auch die Rheinländer offensiv am Spielgeschehen teil und waren in der Folge das dominantere Team: Josef Eham (24.) scheiterte beim Breakaway frei vor Löwen-Schlussmann Jake Hildebrand, Daniel Fischbuch verzog aus guter Position und setzte die Scheibe knapp neben den rechten Pfosten (26.).
Die Löwen taten sich schwer in dieser Phase und konnten sich bei ihrem Keeper bedanken, der gegen Joonas Järvinen (30.) und Ex-Löwe Stephen MacAulay (33.) glänzend parierte.
Vedutzte DEG kontert sofort
Das Powerbreak im Mitteldrittel sorgte dann für verdutzte Gesichter auf der Bank der DEG – und dies nicht nur aufgrund des Pausenspiels.
Dominik Bokk stellte den Spielverlauf nur kurz nach Wiederanpfiff mit seiner sensationellen Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis auf den Kopf und hämmerte die Scheibe in den linken „Knick“ (34.).
Doch die Gäste konterten prompt: Kratzte im unmittelbar folgenden Spielzug Daniel Wirt einen Querpass von Stephen Harper von der Torlinie (35.), sorgte der DEG-Topscorer keine drei Zeigerumdrehungen später für den neuerlichen Ausgleich (38.).
Löwen haben letztes Ass im Ärmel
Auch im Schlussabschnitt erspielten die rot-gelb gekleideten Düsseldorfer zunächst ein leichtes Chancenplus, scheiterten jedoch am erneut starken Hildebrand im Löwen-Gehäuse.
Zwar leistete sich das Löwen-Rudel von Gerry Fleming einige kleinere Unkonzentriertheiten, zeigte in den entscheidenden Zweikämpfen jedoch auch das Quäntchen mehr Galligkeit.
Der nach seiner abgesessenen Sperre mit Vollvisier in den Kader zurückgekehrte Ryan Olsen, belohnte das konsequente Forechecking und schweißt die Scheibe aus dem Halbslot ins linke untere Toreck (48.).
Auch auf diese dritte Löwen-Führung hatten die Rheinländer jedoch nochmals eine Antwort und kamen in Überzahl durch Daniel Fischbuchs zweiten Treffer des Abends (53.) zum abermaligen Ausgleich.
Der Aufsteiger ließ sich auch hiervon nicht entmutigen und hätte seinerseits beinahe prompt gekontert, doch Dominik Bokks Hammer klatschte vom Innenpfosten zurück ins Feld (53.)
So war es dann Reihenkollege Brendan Ranford, der zwei Minuten vor Spielende die Entscheidung herbeiführte und die Scheibe zum vielumjubelten 4:3-Endstand in die Maschen jagte (58.).
Sonntag gegen Wild Wings
Weiter geht es für die Löwen am 9. Oktober um 16:30 Uhr auswärts in der Helios Arena gegen die Schwenninger Wild Wings. Für alle, die nicht live vor Ort sein können, wird das Spiel auf www.magentasport.de übertragen.
Neben MAGENTASPORT sind dann natürlich auch wieder die Social-Media-Kanäle sowie der Löwen-Live-Ticker für euch vor Ort dabei.
Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG 4:3 (1:0; 1:2; 2:1)