Spuk ohne Ende: Löwen verlieren 0:8 gegen Ingolstadt

Frankfurt (DJ) – Das beste zum Abschluss dieser gruseligen Halloween-Woche für die Löwen ist wohl schlicht die Tatsache, dass sie nun zu Ende ist. Nach Niederlagen gegen Schwenningen (Mi) und Dresden (Fr) setzte es am 17. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison mit einer 0:8-Packung noch einmal Saures gegen den ERC Ingolstadt. 5.064 Zuschauer in der NIX Eissporthalle gruselten sich ob des gespenstischen Offensivspuks der Löwen, der gerade einmal 16 Torschüsse produzierte. Mirko Pantkowski verbuchte 28 Saves, Rodion Schumacher, der nach dem 0:7 aufs Eis kam, konnte einen Schuss parieren.
Der Hoffnungsfunken blieb unentfacht
Mit dem Deutschland-Cup am kommenden Wochenende im Kalender hatten sich die Löwen gegen den ERC Ingolstadt eigentlich einiges vorgenommen. Zumal das Team von Head-Coach Tom Rowe oftmals grade in den Begegnungen gegen Topteams seine besten Spiele absolvierte. Aber „nur“ guter Einsatz und viel Wille genügte nicht gegen die Panther, die zuletzt niemand geringeren als die Kölner Haie mit 10:3 zurück an den Dom schossen.
Knapp zehn Minuten hielten die Löwen das Spiel ausgeglichen und spielen „OK“ wie Tom Rowe es nach dem Spiel nannte. Dann aber traf der ERCI durch Kenny Agostino und Austen Keating binnen 87 Sekunden zweimal. Hoffnungen der Löwen, sich mit einem eigenen 1:0 etwas Selbstbewusstsein zu holen und vielleicht, irgendwie und gegen jede Wette eine Überraschung erreichen zu können- sie waren mit der 10. Minute zunichte gemacht.
Keine Schüsse, keine Tore
Das allerdings von einem Gegner, der zur Zeit vor allem Offensiv überragend spielt. Und damit genau den Gegenentwurf zu den Löwen darstellt, die sich offensiv fast schon quälend schwertun.
Allein die „Zone Entries“, die Eintritte in die Offensivzone, gelangen den Löwen schon im ersten Drittel (als das Spiel noch nicht entschieden war) wesentlich seltener als den Panthern. Wenn der Eintritt überhaupt einmal gelang, dann selten mit Tempo und Kontrolle sondern lediglich läuferisch oder fragil kombiniert, so dass Ingolstadt wenig Mühe hatte, die Situation schnell wieder in den Griff zu bekommen und das Spiel wieder gen Löwen-Tor zu verlagern. Dass sich somit kaum Abschlüsse und Torschüsse ergeben, ist ein banaler kausaler Zusammenhang. Die Werte von nur 27 Schüssen, davon 16 aufs Tor, sind dennoch ein neuer Frankfurter Negativrekord in dieser Saison.
Kurzes Strohfeuerchen
Nur zu Beginn des zweiten Drittels gelang es den Löwen die Partie rund acht Minuten lang einmal zu bestimmen. Schneller und zielstrebiger agierten sie im Vorwärtsgang und kamen folgerichtig auch zu mehr Abschlüssen. In einem Powerplay ab der 27. Minute, das diese Bezeichnung auch durchaus verdiente, lag der Abschlusstreffer tatsächlich in der Luft, aber Cam Brace, Linus Fröberg sowie Maksim Matushkin und in Nachschuss Jakob Lilja konnten den Puck einfach nicht versenken.
Besessene Panther
Wie Selbstvertrauen Tore schießt, demonstrierte Ingolstadt dann wenige Minuten später: Grade nachdem die Löwen eine Strafe erfolgreich überstanden hatten, erhöhte Edwin Tropmann auf 3:0. Mit einer kleinen Finte ließ er seinen Gegenspieler an der blauen Linie aussteigen, rückte noch ein bisschen vor und tackerte den Puck dann perfekt ins kurze obere Eck.
Allerspätestens mit dem 0:4 wenige Sekunden vor Ende des 2.Drittels war die Messe dann gelesen. Ein Puckverlust im Spielaufbau an der eigenen blauen Linie resultierte in einem 2-gegen-1-Konter, den Pantkowski zuerst noch mit einer sensationellen Parade entschärfte, beim Nachschuss von Abbott Girduckis aber machtlos war.
Im Schlussdrittel betonierte Ingolstadt dann nochmals die herrschenden Form- und Selbstbewusstseins-Verhältnisse gegenüber den Löwen. Alex Breton und Kenny Agostino mit einem zweiten Doppelschlag in der 46. Minute, Austen Keating (48.) und Riley Sheen (54.) „verdoppelten“ den Spielstand nochmal bis auf 0:8.
Ausblick
Mit der Hoffnung, in der kommenden Woche vielleicht auch einen Exorzisten zu finden, gehen die Löwen in die Deutschland-Cup Pause. Weiter geht es am Freitag, den 14.11.2025 gegen niemand geringeren als die „Lieblings-Aufbaugegner“ aus Mannheim. Spielbeginn im Derby gegen die Adler ist, wie gewohnt, um 19.30 Uhr. Restkarten gibt es noch im Löwen-Ticket-Shop. Für alle anderen überträgt MAGENTASPORT die Partie natürlich live.
Löwen Frankfurt – ERC Ingolstadt 0:8 (0:2, 0:2, 0:4)