„Trotz 5“ zum Klassenziel: Deutlicher Auswärtssieg in Augsburg sichert Löwen den Verbleib in der PENNY DEL
Augsburg (DJ) – „Gekommen, um zu bleiben“ nannten die Löwen ihr Motto für ihre erste Saison nach dem Aufstieg in die PENNY DEL. Durch drei Punkte und den insgesamt 21. Sieg im 49. Spiel der laufenden PENNY DEL-Saison sicherten sich die Löwen am heutigen Abend den Klassenerhalt auf der Zielgeraden der Hauptrunde.
Beim eindrucksvollen 5:1-Sieg in Augsburg trafen Brett Breitkreuz, Carter Rowney, Brendan Ranford, Nathan Burns und Chad Nehring für die Löwen, Jake Hildebrand parierte 39 Schüsse (Fangquote 97,5%).
Wenig Zeit für Zweisamkeit
Das „Valentinstag-Date“ bei den Panthern entschied sich schon zu Beginn des zweiten Drittels, wobei die entscheidenden Sequenzen zunächst fast etwas unscheinbar daherkamen. Beim Spielstand von 2:0 für die Löwen erhielt Augsburgs Henry Haase in einem bis dahin engen Spiel eine Strafe und schickte die Löwen erstmals in der Partie ins Powerplay. Dem Bully folgte ein Puckverlust der Löwen und ein Konter der Augsburger über Adam Payerl, dessen Alleingang Jake Hildebrand im Tor der Löwen mit einem bravourösen Save entschärfte. Unmittelbar nach Ablauf der Strafe stand Hildebrand erneut im Fokus, als er abermals gegen Payerls Schuss und Nachschuss zweimal spektakulär mit Stockhand und Beinschoner parierte. Mit den „big saves“ hielt Hildebrand die Panther nicht nur vom Scoreboard fern, er verhinderte erst einen möglichen 2:1-Anschlusstreffer in Unterzahl und bewahrte die Löwen dann vor einem möglichen Swing des Momentums, welches sich die Frankfurter unmittelbar zuvor durch das 3:0 im Powerplay, erzielt von Brendan Ranford, gesichert hatten.
Auf der Momentum-Welle surften die Löwen souverän durch den Rest des zweiten Drittels und erhöhten bis zur Pause fast ein bisschen „nebenbei“ auf 5:0 gegen beinahe chancenlose Augsburger.
Scharf geschossen statt rote Rosen
Ranfords Powerplay Treffer, der erst zweite Treffer der Löwen im Überzahl in den letzten 12 Partien, war in der Entstehung gleichsam spiegelbildlich für die Verhältnisse auf dem Eis. Selbst bei 5-gegen-5 Spielern auf dem Eis schienen die Löwen in der Offensive oftmals wie in Überzahl zu walten, sicherten sich immer wieder die Offensiv-Rebounds und ließen den Puck gut zirkulieren. Häufig fanden sie zudem den Zugang in den Slot, so wie Chad Nehring in der 24. Minute, der mit einem Slap-Pass aus der Halbdistanz die Kelle von Ranford an der Bettkante zum Torraum fand, von wo aus der Puck vorbei an Panther-Goalie Dennis Endras in die Maschen refraktierte.
Mit praktisch demselben Spielzug, nur ohne Ranfords Kelle, erzielte Chad Nehring in der 35. Minute den zweiten Powerplay-Treffer der Löwen an diesem Abend zum 5:0. Spätestens mit diesem Treffer war die Partie zur zweiten Pause dann auf de facto entschieden, denn fünf Tore aufzuholen war den Panthern an diesem Abend kaum zuzutrauen. Zu viel scheint bei Augsburg aktuell einfach „nicht zu laufen“.
Romantik in der Puppenkiste
So zum Beispiel das Klären des Slots nach Saves ihrer Goalies. Als Nathan Burns in der 33. Minute einen Schlagschuss von Reid McNeill leicht abfälschte, konnte Endras den Puck nur mit dem Blocker parieren. Von seinem Gegenspieler durfte Burns seinen eigenen Rebound aufgreifen und zum 4:0 verwerten.
Im ersten Drittel war es die von Löwen-Head-Coach Gerry Fleming zur heutigen Partie neu formierte erste Reihe aus Carter Rowney, Brett Breitkreuz und Dylan Wruck, die das Spiel für die Löwen erblühen ließ. Die Panther, die zu Beginn durchaus attraktiv auftraten und eng mit den Löwen tanzten, hatten im ersten Spielabschnitt selbst einige gute Gelegenheiten. Samuel Somaris (2.) und Michael Clarke (9.) aus kurzer Distanz hätten Augsburg gar in Führung bringen können, scheiterten aber an Jake Hildebrand.
Ob eine Panther-Führung die romantische Stimmung im Curt-Frenzel-Stadion etwas heißer hätte werden lassen, mag der Phantasie überlassen sein- nach Brett Breitkreuz‘ 1:0-Führung in der 11. Minute erhärtete sich allerdings der Gesanges-Boykott der heimischen Fans. Als auch Terry Broadhurst (12.) und später Wade Bergmann (15.) Hildebrand nicht überwinden konnten und schließlich auch noch Adam Payerl im „tête-à-tête“ mit Daniel Wirt einige Wirkungstreffer einstecken musste, schien sich die Partie langsam aber sicher zu Gunsten der Löwen zu verlagern.
Gemütlicher Ausklang
Carter Rowneys entzückendes 2:0 in der 19. Minute manifestierte dies noch vor der ersten Pause. Einen Schuss von Dylan Wruck fälschte Rowney zunächst „nur“ ab, pflückte den Rebound dann aber sehenswert aus der Luft und florierte die Scheibe dann in die Maschen hinter Dennis Endras.
Nach dem zweiten Drittel war der Einsatz am Valentinsabend für Endras beendet und sein Kollege Markus Keller, den Löwen aus seiner Zeit in Kassel noch bestens bekannt, übernahm. Mit dem komfortablen 5:0-Spielstand agierten die Löwen im Schlussabschnitt beinahe zärtlich und verschonten Keller mit all zu viel Arbeit. Matt Puempel gelang in der 50. Minute dann der Ehrentreffer für die Hausherren, welcher das Ergebnis allerdings nur marginal versöhnlicher gestaltete.
Das genaue Ergebnis war für die Löwen an diesem Abend gleichwohl nebensächlich. Einzig die drei Punkte gegen Augsburg und der damit verbundene Klassenerhalt waren das, was zählt und was in Erinnerung bleiben wird.
Ausblick
Weiter geht es für die Löwen am Freitag, den 17.02.2023, beim amtierenden deutschen Meister in Berlin. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Löwen am kommenden Sonntag, den 19.02.2023, ihren „Lieblingsgegner“, die Adler Mannheim, in der gewohnt gemütlich warmen Eissporthalle. Spielbeginn des Derbys ist um 19:00 Uhr. Tickets gibt es noch im Löwen-Ticket-Shop; für alle, die nicht live dabei sein können überträgt MAGENTASPORT die Partie, wie gewohnt, live.
Augsburger Panther – Löwen Frankfurt 1:5 (0:2, 0:3, 1:0)