Vom Pech verfolgt: Löwen unterliegen in Berlin

Berlin (DJ) – Ein Schritt, ein „unlucky bounce“ und ein Eigentor. Gleich drei unglückliche Szenen ereilten die Löwen beim Auswärtsspiel in Berlin und besiegelten so eine 4:2-Niederlage am 19. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison. 12.915 Zuschauer in Berlins Uber Arena sahen dennoch ein gutes Auswärtsspiel der Löwen, die sich trotz aller Widrigkeiten nie aufgaben und dem amtierenden Meister nichts schenkten- auch dank eines abermals überragenden Mirko Pantkowski im Tor (31 Saves; 91,18 % Sv). Die Tore für die Löwen erzielten Maksim Matushkin und Noah Dunham.
Gekommen, um zu gewinnen
Für die Löwen begann die Partie verheißungsvoll und fast mit einer Kopie vom Derby am Freitag:
Wie gegen Mannheim eroberte Ty Glover im ersten Wechsel den Puck im Forecheck, Matt Wedman bediente Kevin Bicker, doch der scheiterte am von Beginn an wachen Jake Hildebrand. Dank Berlins Goalie klingelte auch Maksim Matushkins erster Schuss in der 7. Minute nur am Pfosten.
Auch wenn die Eisbären mehr Abschlüsse und Torschüsse generierten waren die Spielanteile ausgeglichen und die Löwen absolut ebenbürtig. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Strafen (Wedman 10., Brace 12.) allerdings brachten Berlin endgültig in die Offensivspur und -wenngleich Sekunden nach Ende des Powerplays- durch Ty Ronning in Führung (14.). Dabei fehlte ihnen nur einen Schritt um den Treffer zu verhindern. Genau diesen nämlich kam Cam Brace zu spät von der Strafbank, um den Puck aus der Zone zu klären. Stattdessen hielt Liam Kirk die Scheibe im Drittel, Tiffels brachte sie aufs Tor und Ronning fälschte im Slot unhaltbar für Mirko Pantkowski ab.
Aufgrund Cody Brenners Verletzung startete Pantkowski nach dem arbeitsreichen Derby auch in Berlin- und hielt seine Löwen mit etlichen herausragenden Paraden im Spiel. Vor allem nach in den Minuten nach dem 1:0, als das Momentum klar auf Seiten der Hausherren blieb.
Das Momentum in der Achterbahn
Doch in der Kabine fand Tom Pokel offenbar die berühmt berüchtigten „richtigen Worte“. Denn ab dem zweiten Drittel waren die Löwen wieder im Spiel; wenngleich zunächst einmal noch das 0:2 folgte. Bei einem Berliner Gegenzug hoppelte der Puck Ryan McKiernan im eigenen Drittel unglücklich über den Schläger und genau in den Lauf von Liam Kirk. Aus linker Position bediente Kirk Nebenmann Leo Pföderl in der Mitte, der wenig Mühe hatte die Scheibe an Pantkowski vorbei zu snappen (22.).
Natürlich brachte der Treffer den Eisbären abermals das Momentum, eine Strafe gegen Yannik Veilleux den Löwen aber auch ihr zweites Powerplay. Und diesmal schlugen sie zu: Kaum hatte Veilleux auf der Bank Platz genommen, schlug der Puck, abgefeuert von Maksim Matushkin, schon hinter Jake Hildebrand im Eisbären-Tor ein (26.). Auf dem Eis wollten die Schiedsrichter den Treffer aufgrund vermeintlicher Torhüterbehinderung zunächst nicht zählen lassen, der Videobeweis aber zeigte, dass Matt Wedman Goalie Jake Hildebrand weder mit Absicht, noch in dessen Torraum berührte, so dass keine Regelwidrigkeit, sondern der 2:1-Anschlusstreffer vorlag.
Beide Mannschaften versuchten nun die Partie an sich zu reisen. Berlin durch routiniertes Kombinationsspiel in Richtung Offensive, die Löwen folgten Tom Pokels Vorgabe, näher am Gegner zu verteidigen um schneller in den Zweikämpfen zu sein und die Eisbären-Angriffe effektiver zu verteidigen. Dies gelang auch, da die Löwen sich selbst offensiv spielfreudig engagierten. In der 29. Minute hatten erst Jakob Lilja und Daniel Pfaffengut die Chance zum Ausgleich, im Folgewechsel scheiterte Cam Brace erst am Pfosten, dann bei einem Alleingang an Jake Hildebrand.
Auf der Gegenseite verhinderte Mirko Pantkowski mit einem herausragenden Blocker-Reflex gegen Liam Kirk das Berliner 3:1 kurz vor der zweiten Pause.
Pech besiegelt die Niederlage
So fiel der erneute Versicherungstreffer für die Hausherren erst in der 42. Minute- und nur dank maximalem Pechs für die Löwen. Nach einem Querpass von Leonhard Pföderl trudelte der Puck im Torraum, wo ihn Linus Fröberg vor dem heranstürmenden Berliner zu klären versuchte, jedoch traf er den Puck mit der Rückhand nicht voll, so dass die Scheibe im eigenen Netz landete.
Doch auch dieser Rückschlag ließ die Löwen nicht aufstecken. Zwar dauerte es einige Minuten ehe Berlins Euphorieschub abgearbeitet war, dann aber kamen die Löwen durch Noah Dunham zum erneuten Anschluss. Nach einer Querpass-Vorlage von Matushkin scheiterte Cam Brace zunächst noch an Jake Hildebrand, doch Dunham arbeitete den Puck im Fallen über die Linie (49.).
Der Ausgleich jedoch gelang den Löwen, trotz viel Bemühen und einigen guten Abschlüssen nicht mehr. Stattdessen durfte Yannick Veilleux mit einem Treffer ins leere Tor den 4:2-Endstand herstellen.
Ausblick
Weiter geht es für die Löwen am Freitag, 21.11. gegen die Iserlohn Roosters. Spielbeginn in der NIX Eissporthalle ist, wie gewohnt, um 19.30 Uhr. Tickets gibt es natürlich im Löwen-Ticket-Shop. Am Sonntag, 23.11. reisen die Löwen dann nach Nürnberg zum Duell mit den IceTigers (Spielbeginn 16.30 Uhr). Selbstverständlich überträgt MAGENTASPORT alle Partien live und in Farbe.
Eisbären Berlin – Löwen Frankurt 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)