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Wildes Raubkatzenduell: Löwen schlagen Tigers mit 6:4

In der letzten Partie vor der Spielpause sichern sich die Löwen Frankfurt drei immens wichtige Punkte gegen die Straubing Tigers.

Frankfurt (DJ) – Ausverkaufte NIX Eissporthalle, zehn Tore und „fünf Spielabschnitte“ in drei Dritteln- es war eine wilde Partie in Frankfurt am 42. Spieltag der laufenden PENNY DEL Saison. Dennis Lobach, Cam Brace, Carter Proft, Julian Napravnik, Daniel Wirt und Maksim Matushkin trafen für die Löwen vor 6.990 Zuschauern. Cody Brenner hielt mit 28 Saves den Sieg für die Löwen fest, die sich mit dem Erfolg bis auf einen Punkt an Konkurrent Straubing heranschoben.

Das Momentum ist eine launische Diva

Das erste Drittel bot den Fans in der NIX Eissporthalle zwei vollkommen unterschiedliche Spielabschnitte: Bis zu einem Frankfurter Überzahlspiel unmittelbar nach dem Powerbreak diktierten die Löwen das Spielgeschehen und dominierten die Partie in praktisch allen Belangen. Körperlich präsenter, läuferisch und mit dem Schläger aktiver und tatsächlich auch im Passspiel präziser als die (besonders in dieser Disziplin eigentlich sehr starken) Tigers, fand das Spiel vorwiegend außerhalb des eigenen Drittels statt.

Aber nicht nur 10:0 Torschüsse standen nach elf Minuten auf dem Spielberichtsbogen, auch ein 1:0 Zwischenstand: Schon nach 2:33 min brachte Dennis Lobach die Löwen in Führung, als er einen Schlagschuss von Maksim Matushkin im mindestens zweiten Nachfassen über die Linie drückte. Im Grunde lief zur Mitte des Drittel also praktisch alles für die Löwen. Bedauerlich war höchstens, dass Dominik Bokk und Cam Brace im Powerplay nicht noch auf 2:0 erhöhten, sondern an McIntyre scheiterten, der obwohl nicht gut positioniert irgendwie noch Körperteile zwischen Puck und Tor bekam.
Doch dann folgte der „zweite“ Abschnitt des ersten Drittels: Initiiert durch den ersten Torschuss der Tigers- und das erste Tor. Ein Versuch von Nelson Nogier aus der zweiten Reihe wurde erst geblockt und auch der zweite Abschluss wäre möglicherweise gar am Tor vorbeigegangen, aber Philip Samuelssons Schläger flipperte die Scheibe am langen Pfosten in die Maschen (12.).
Und schon war das Momentum auf Seiten der Gäste, die sich immer wieder gefährlich vor das Tor von Cody Brenner kombinierten. Im Powerplay ging die Scheibe gar ein zweites Mal über die Linie- allerdings sichtbar mit dem Schlittschuh gekickt.

"Konter-Festival"

Die Zweiteilung des Spiels setzte sich in gewissem Maße auch nach der ersten Pause fort- wobei die Löwen diesmal über die kompletten zwanzig Minuten auf der „Sonnenseite“ standen. Ein Treffer in Überzahl brachte in der 25. Minute zunächst einmal wieder die Führung: Über den Schirm und Daniel Pfaffengut sowie Markus Lauridsen kam die Scheibe zu Cam Brace, der im rechten Bullykreis Maß nahm und mit einem überlegt flachen Schuss vorbei an McIntyres Schoner zum 2:1 traf.
Das Momentum lies sich diesmal allerdings nicht so einfach auf eine Seite locken. So entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten: Markus Lauridsen in einem Gegenzug der Löwen (28.) sowie Elis Hede (27.) und Travis St. Denis (30.) für die Tigers hatten gute Gelegenheiten auf den Kellen, scheiterten aber immer knapp an den Goalies.

Ob resultierend aus dem Frust über Brenners Saves oder durch Anweisung von Head Coach Tom Pokel im Powerbreak- nach der Kurzunterbrechung zur Spielmitte versuchte Straubing das Spiel mit vielen Pässen zunehmend in die Breite zu ziehen. Im Ergebnis zirkulierten die Tigers dadurch viel im Frankfurter Drittel- und schenkten den Löwen Kontergelegenheiten, da deren aufmerksame Defensive vor allem im Zentrum immer wieder Pucks abfangen konnte. Cam Brace scheiterte mit einem ersten daraus resultierenden Konter noch knapp an McIntyre (33.). Aber schon der nächste Gegenzug saß: Dennis Lobach blieb zwar an seinem Verteidiger hängen, aber Carter Proft war zum „Nachwischen“ zur Stelle und putzte die Scheibe sauber in die Maschen (34.). Gut vier Minuten später wiederholte sich der Frankfurter Puckgewinn in der eigenen Zone und Daniel Pfaffengut schickte Julian Napravnik auf die Reise. Mit einem feinen Vorhand-Rückhand-Move zwang er McIntyre zur Lateralbewegung und schob die Scheibe durch die Beine des Goalies über die Linie (38.).

Anschluss? Entscheidung!? Anschluss?!

Fast wäre das 4:1 noch vor der Pause verkürzt worden, doch Elis Hede scheiterte bei seinem Alleingang wieder einmal an Cody Brenner. Machtlos war Brenner allerdings in der 44. Minute bei einem Tigers-Konter in Unterzahl, den Josh Samanski auf Vorlage von Hede vollendete. Eine Strafe gegen Erik Brown (47.) bot den Tigers nochmal die Chance zum unmittelbaren Anschlusstreffer, aber das starke Penalty-Killing der Löwen hielt dem Straubinger Druck stand.

Und dann entschied Daniel Wirt die Partie. Dank Linus Fröbergs Zweikampfstärke an der Bande kam der Puck zu Wirt, der mit viel Platz zum Tor zog und die Scheibe halbhoch auf der Stockhandseite einnetzte. Als Maksim Matushkin nur 87 Sekunden später mit dem nächsten Frankfurter 2-gegen-1-Konter gar auf 6:2 erhöhte, war die Messe vollends gelesen- so dachten alle. Doch die Tigers bissen noch zweimal zurück: Philip Samuelsson (54.) und Josh Melnick (57.) verkürzten doch nochmal auf 6:4 und brachten die Gäste für eine Schlussoffensive ohne Goalie in Position. In dieser hatte Josh Samanski auch noch eine letzte, gute Gelegenheit aus dem zentralen Slot- aber Cody Brenner hielt letztlich den Sieg für die Löwen fest.

Ausblick

Bevor die reguläre Saison endgültig in die Schlussphase geht, macht die Liga nochmal eine Woche Pause. Weiter geht es für die Löwen daher erst am Freitag, den 14.2.2025, gegen die Augsburger Panther. Spielbeginn in der NIX Eissporthalle ist um 19.30 Uhr; Karten gibt es natürlich schon jetzt im Löwen Ticket Shop. Am Sonntag, 16.2.2025 reisen die Löwen dann nach München (Spielbeginn 14.00 Uhr). MAGENTA SPORT überträgt, wie gewohnt, alle Spiele live und in Farbe.

Löwen Frankfurt – Straubing Tigers 6:4 (1:1, 3:0, 2:3)

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